Opernfundus verhindert Wohnungsbau
Der Beschluss der Senatskommission, eine riesige Lagerhalle am östlichen Ufer des Veringkanals zu errichten und dort den sogenannten „Opernfundus“ unterzubringen hat nicht nur in Wilhelmsburg Verwunderung und Empörung hervorgerufen.
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Wohnungsbau spielte bei der Debatte zu diesem Gebiet östlich des Veringkanals bisher kaum eine Rolle. Das ist erstaunlich, weil die Verlagerung des Opernfundus an anderer Stelle – nämlich inBarmbek – Platz für den Bau neuer Wohnungen schaffen soll. Und dies ist umso verwunderlicher, als der Bezirk Hamburg Mitte und die Stadtentwicklungsbehörde derzeit fieberhaft entsprechende Flächen auf den Elbinseln suchen.
Möglich in diesem Streifen zwischen Fährstraße im Norden und dem Park am Gert- Schwämmle-Weg im Süden ist ein Mischgebiet für bezahlbares Wohnen, wohnverträgliches Gewerbe, Einkaufsmöglichkeiten sowie Erholungs- und Grünflächen.
Schon da sind die Kita Kiddies Oase, zwei große Einzelhändler, der Sanitaspark, das Restaurant „Tonne“, der interkulturelle Garten und die Wohnbebauung entlang der Veringstraße. Sie zeigen die Verträglichkeit mit dem Gewerbe in
der Nachbarschaft.
Mit dem Einsatz erheblicher Mittel hat dieses Areal am Ostufer des Veringkanals in den letzten 10 Jahren deutlich an Attraktivität für vielfältige Nutzungen gewonnen.
In einem städtebaulichen Ideenwettbewerb sollte eine Integration von attraktivem und bezahlbarem Wohnen am Wasser mit Arbeiten, Einkaufen, Grün und Freizeit bei weitgehender Wahrung der gewachsenen Strukturen und guter Verkehrsanbindung entwickelt werden.
Notwendig ist jetzt die Änderung des Bebauungsplans Wilhelmsburg 64 von 1988, um aus dem Gewerbegebiet ein Mischgebiet zu machen. Wir rufen die politischen Gremien und die Verwaltung dazu auf und den Senat zu einem Umdenken seiner Pläne zum Opernfundus.
Diskutiert wird in Wilhelmsburg auch ein Bürgerbegehren, um gegebenenfalls die erforderlichen Prozesse zu beschleunigen.
Die Pressemitteilung von Zukunft Elbinsel Wilhelmsburg vom 15.4.2013 als PDF:
Opernfundus_verhindert_Wohnungsbau-Pressemitteilung