„Hafenpassage Hamburg“ – kein Einkaufszentrum sondern eine neue Autobahn!

Michael Rothschuh ***

Die DEGES lädt zum 12.Oktober, 19 Uhr ins Kulturzentrum Rieckhof in Harburg ein zur Vorstellung einer „Hafenpassage“. Das soll der feine neue Namen sein, mit dem eine Kampagne für die Hafenquerspange gestartet wird.

2016-10-12_Hafenpassage-1

DEGES und Stadt haben dafür auf Kosten der Steuerzahler die Werbeagentur WE DO engagiert. „WE DO konzipiert Kampagnen, die Zielgruppen durch Dialog- und Mitmachangebote einbeziehen. Dazu verbinden unsere Profis aus Werbung, PR, Interactive und Event alle relevanten Off- und Onlinekanäle intelligent miteinander.“ heißt es auf der Website der Agentur, die entgegen § 8 des Hamburger Pressegesetzes auf dem Flyer gar nicht genannt wird. Wir werden uns auf eine Kampagne einstellen müssen mit einer Flut von Veranstaltungen, Bildern, Aktionen für die Autobahn, die die Grundfrage ausspart:

Braucht Hamburg und sein Hafen eine neue Autobahn quer durch die Stadt?

Die Alternativen liegen auf dem Tisch:
Für den Personenverkehr endlich eine gut funktionierende, nicht überfüllte S-Bahn mit guten Anschlüssen für Bus, Fahrrad und PKW und endlich eine U-Bahn-Planung für Wilhelmsburg und Harburg.
Für den Hafenverkehr der Bau einer Nachfolgelösung für die Köhlbrandbrücke und eines Tunnels vom Veddeler Damm zur B75 und zur A1, wie er für Olympia geplant wurde.

Was braucht der Hafen?

Alternative für den Hafenverkehr: Nachfolge für Köhlbrandbrücke und Tunnel vom Veddeler Damm zur B75

Der Bund ist bereit über Alternativen zu sprechen

Eine Nachfolge für die Köhlbrandbrücke wird schon seit 2005 gefordert, die jetzige Koalition aber will die Planung laut Koalitionsvertrag, S.33 auf den nächsten Senat nach 2020 verschieben.
Der Bund ist, wie der dafür zuständige Staatssekretär Ferlemann vom Bundesverkehrsmininsterium auf Anfrage von Zukunft Elbinsel Wilhelmsburg e.V. versichert hat, bereit, über solche Alternativen vor allem für den Hafenverkehr zu verhandeln, denn Hamburg habe bisher kein Gesamtkonzept für den Hafenverkehr.

Nun muss Hamburg endlich an die Planung herangehen. Denn das nützt Hamburg und seinem Hafen, nicht aber eine neue Autobahn, unter welchem Phantasienamen auch immer sie propagiert wird.

Hinterlassen Sie eine Antwort