Donnerstag, 5. April 2018 – 19 Uhr // Honigfabrik, Industriestraße 125-131 in Hamburg-Wilhelmsburg***
Kohlekraftwerk Moorburg, Hafen und Verkehr: Luftschadstoffe auf der Elbinsel – Ursachen, Auswirkungen und Strategien
Im Westen das Kohlekraftwerk Moorburg und der Hafen mit seinen Emissionen, im Norden die Kupferhütte Aurubis und mittendurch die großen Hamburger Verkehrsadern: Die zum Bezirk Mitte gehörenden Elbinseln liegen im Herzen Hamburgs; in Wilhelmsburg und auf der Veddel leben 60 000 Menschen. Gleichwohl liegt hier ein Hotspot für Luftschadstoffe wie Kohlendioxid, Stickoxide, Feinstaub und Schwermetalle. Dazu kommen teilweise ekelerregende Gerüche aus sehr wohnortnahen Quellen.
Alles zusammen sind die Elbinseln noch ein gutes Stück von einem Luftkurort entfernt. Aber wir arbeiten dran:
Mit der neuen Volksinitiative „Tschüss Kohle“ und dem Bündnis Verkehrswende, das der geplanten Stadtautobahn A26-Ost mit ihren zusätzlichen Emissionen den Kampf angesagt hat, könnte die Trendwende gelingen.
Bereits 2008 hatte sich die Wilhelmsburger Ärzteschaft mit einem Appell zur gesundheitlichen Situation auf der Elbinsel geäußert und ihr NEIN zum geplanten Kohlekraftwerk in Moorburg auf einer Veranstaltung im Bürgerhaus Wilhelmsburg begründet. Der Link zur damaligen Webseite der Ärztekampagne mit Redebeiträgen und Fotos der Veranstaltung am 6.2.2008 sowie den Pressespiegel und eine ausführliche Materialsammlung zum Thema Luftschadstoffe und Gesundheit findet sich hier
Derzeit versucht Vattenfall erneut, die Abwärme des Kohlekraftwerkes ins Hamburger Fernwärmenetz einzuspeisen, um damit Hamurgs Abhängigkeit von der veralteten und schädlichen Kohleverstromung langfristig zu zementieren.
Am 5.4.2018 wollen wir eine aktuelle Bestandsaufnahme der Luftsituation und ihrer Auswirkungen für die Gesundheit der hier lebenden Menschen vornehmen und gemeinsam Forderungen und Strategien entwickeln.
Wer macht mit?
Gesprächspartner*innen:
- Christian Völker, „Tschüss Kohle“ – Hamburger Volksinitiative
- Jochen Klein von den Engagierten Wilhelmsburgern, der ein Netzwerk von selbst organisierten Feinstaubmessungen vorstellt
- Malte Siegert, NABU Hamburg als Experte für die Emissionen im und aus dem Hafen
- Dr. Norbert Neuburger, Kardiologie und Umweltmediziner aus Wilhelmsburg
Moderation: Hartmut Sauer, Verein Zukunft Elbinsel Wilhelmsburg
Einladung als pdf:
18-04-05-Luftschadstoffe-auf-der-Elbinsel
Foto Heinz Wernicke – aufgenommen 5.1.2018
Fotos von der Veranstaltung:
Clip des NABU zu den Schiffs-Emissionen:
Jochen Klein – Manuskript seines Vortrages:
Jochen-Klein-Feinstaub Sensor selber bauen Netzwerk
Luftverschmutzung gefährdet das Herz: Wie schützt man sich?
Luftverschmutzung kann Entstehung von Infarkten beschleunigen / Herzstiftung warnt Politik vor lässigem Umgang mit Luftverschmutzung
Pressemitteilung der Deutschen Herzstiftung
Feinstaub durch Straßenverkehr – BundespolitischerHandlungsbedarf
2005_Stellung_Feinstaub_durch_Strassenverkehr
Stickoxide und Herzinfarkt – Aktuelle Studie von Februar 2018:
Link zum Artikel in der „Ärzte Zeitung“
Artikel als pdf:
Luftverschmutzung- Infarktgefahr durch schnellen Anstieg von Stickoxiden
Gesundheitliche Auswirkungen durch das geplanteKohlekraftwerk in Hamburg-Moorburg – Wilhelmsburger Ärzteschaft 2008:
Wilhelmsburger Ärzteschaft zum geplanten Kohlekraftwerk 2008
Gute Veranstaltung, sauber recherchierte Beiträge! Dieses Thema wird uns noch lange beschäftigen. Konsequenzen daraus sind mit der Initiative „Tschüss Kohle“ in denkbare Nähe gerückt. Klasse! Danke auch für die zusätzlichen Informationen auf der Homepage.