9453 Unterschriften und 500 Demonstranten für den Erhalt des Krankenhauses Groß-Sand

Waren es nun 400 oder 500 Menschen,

die sich bei angenehmem Spätsommerwetter auf dem Stübenplatz versammelt hatten und über die Veringstraße bis zum Bonifatiusplatz demonstrierten? Die freundlich begleitenden Polizisten von der örtlichen Revierwache hatten jedenfalls 500 gezählt!

Die Anmelder*innen der Demo aus dem Krankenhaus hatten sehr bewußt den 30.9.2020 gewählt:

Der letzte Tag der Existenz der Pflegeschule Groß-Sand! Ein Tag der Trauer und des Zorns. Gleichzeitig ein Tag der Sorge, um die Zukunft des Wilhelmsburger Krankenhauses insgesamt.

Der tolle Trommelkreis vom Stübenplatz trommelte kämpferische Rhythmen, der bunte Drache aus Kirchdorf – Süd hauchte die nötige Energie und Anne Wiemanns Bass-Saxophon schien überall gleichzeitig Kraft und Stimmung zu erzeugen.

Die Fotos zeigen die ganze bunte Vielfalt des Protestes –

aus dem Krankenhaus selbst, aus ganz Wilhelmsburg, von der Polikinik Veddel, Kolleginnen und Kollegen von HPA aus dem Hafen waren dabei wie auch Unterstützer von nördlich der Elbe.

In mehreren kurzen Redebeiträgen wurde an vielen Beispielen deutlich, warum ein funktionierendes Krankenhaus für die Menschen hier unverzichtbar ist und welche Erwartungen es an die Verantwortlichen gibt: An das Erzbistum Hamburg als Träger, an das gegenwärtige Management des Hauses sowie an die Hamburger Politik und die Sozialbehörde als zuständige Aufsichtsbehörde.

9453 Menschen haben die Forderungen nach einem Erhalt von Groß-Sand als einem leistungsfähigen Krankenhaus der Grund-und Notfallversorgung und einem Erhalt der Pflegeschule unterschrieben. Eine eindrucksvolle Zahl, zumal in wenigen Wochen und unter Corona-Bedingungen.

Was zeigt uns die große Zahl von über 9000 Unterschriften?

 

Wenn fast die gesamte Freiwillige Feuerwehr in Moorwerder und große Teile der Belegschaft der Firma Freudenberg unterschreiben und fast alle, die beim Marktstand auf dem Stübenplatz angesprochen werden, den Kugelschreiber zücken, dann kann man sagen: Hier steht ein ganzer Stadtteil und die KollegInnen und Kollegen in den Betrieben und im Hafen hinter der Forderung: „Unser Krankenhaus Groß-Sand muss bleiben!“ Dieses Stadtteilkrankenhaus ist für die gesundheitliche Grund-und Notfallversorgung auf den Elbinseln unverzichtbar.

Was passiert weiter im Kampf für den Erhalt unseres Krankenhauses?

Eine Delegation wird in den nächsten Tagen die Unterschriften an den Erzbischof und die Senatorin übergeben. Verbunden mit der Einladung, an einer öffentlichen Veranstaltung hier vor Ort zur Zukunft des Wilhelmsburger Krankenhauses teil zu nehmen. Dazu bereitet unser Bündnis einen „Pegelstand Elbinsel“ für Anfang November vor.

Darüber hinaus sollte den Verantwortlichen klar sein: Lange nicht mehr gab es in Wilhelmsburg eine solche Einigkeit in einer Frage, die die Zukunft aller Menschen in unserem Stadtteil betrifft. Und noch nie haben wir dabei soviel Unterstützung von Beschäftigten und Betriebsräten aus den umliegenden Betrieben erfahren. Darüber hinaus übertrifft die Solidarität aus ganz Hamburg alles, was wir erwartet haben.
Deshalb: Die heutige Aktion ist ein erster Höhepunkt unserer Kampagne. Bei weitem nicht das Ende.

Der Kampf für den Erhalt und neue Perspektiven für unser Krankenhaus und die Pflegeschule geht weiter.


Schriftliches Grußwort von Dr. Reinpold

Grusswort Dr. Reinpold fuer den 30.9.20

Zusammenfassender Redebeitrag der „Aktion-Gross-Sand-bleibt!“ am Ende der Kundgebung durch Manuel Humburg:

Zusammenfassender Redebeitrag der Initiative

Redebeitrag von Lutz Cassel, Vorsitzender des Beirats für Stadtteilentwicklung in Wilhelmsburg, auf dem Stübenplatz:

2020_09_30 Rede Lutz Cassel zur Demo


Presseberichte

KNA am 1.10.2020: Demonstration für Erhalt von katholischem Krankenhaus in Hamburg „Groß-Sand bleibt!

Meldung der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA)

taz vom 30.9.2020 – Aufruf zur Demo mit einem kleinen Interview mit Manuel Humburg:

„Ein verzweifelter Versuch, das Krankenhaus marktgerecht umzubauen“

taz-Artikel als pdf:

2020-09-30_taz

mopo vom 2.10.2020:

„Demo in Hamburg: 500 Teilnehmer kämpfen für Klinik Groß-Sand“

mopo-Artikel als pdf:

20-10-02-mopo-zur-Demo

Hamburger Abendblatt vom 7.10.2020:

„Groß-Sand verhängt Besucherstopp – Ursache sind offenbar Coronafälle“
In dem Artikel wird auch über die Demo vom 30.9.2020 berichtet

2020-10-07_HA-Gross-Sand-verhaengt-Besucherstopp

Elbe-Wochenblatt vom 7.10.2020:

„Trauer, Zorn, aber auch Hoffnung“

2020-10-07_Elbe-Wochenblatt_zur Demo vom 7.10.2020

Der Neue Ruf vom 10.10.2020:

„Lokalpolitik spricht sich für Erhalt von Groß-Sand aus –
500 Menschen demonstrieren für Krankenhaus“

DerneueRuf-20-10-10

Solidarität aus der BUKEA –
Verdi-Betriebsgruppe der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft:

Solidaritätserklärung Groß-Sand


Videos auf unserem Youtube-Kanal

Rede von Dr. Alexander Krüger
Chefarzt der Orthopädie im Krankenhaus Groß-Sand:

Rede von Julie Bühnemann
Auszubildene im Krankenhaus Groß-Sand:

Zusammenfassende Rede von Manuel Humburg
ehem. Mitarbeiter im Krankenhaus und langjähriger Hausarzt in Wilhelmsburg:

kurze Impressionen von der Demo:


Auftakt auf dem Stübenplatz:


Demonstration entlang der Veringstraße:


Abschlusskundgebung Bonifatiusplatz – vor dem Krankenhaus:


Die Rednerinnen und Redner,  die tollen Trommeln, Anne mit dem Bass-Saxophon und der bunte Drache aus Kirchdorf-Süd:

Hinterlassen Sie eine Antwort