17.9.2013: Was geht am Veringkanal? Pegelstand Elbinsel

Dienstag  17. September 2013 – 19:00 Uhr
In der „Tonne“, Am Veringhof 13 //

Was geht am Veringkanal?

Veringkanal

Veringkanal – Blick nach Süden
©Copyright Manuel Humburg

Nach dem Opernfundus: Jetzt Bürgerbegehren für Wohnen und Arbeiten im Westen?

Der Opernfundus am Veringkanal ist vom Tisch – ein Sieg der Vernunft.

Vor allem aber ein großartiger Erfolg für die Zinnwerke und die Gewerbetreibenden Am Veringhof 1-7, die monatelang hartnäckige Überzeugungsarbeit geleistet haben und schließlich nahezu ganz Wilhelmsburg zu ihrer Unterstützung mobilisieren konnten.

Rückblickend stellt sich die Frage: Wie kam es eigentlich zu dieser gravierenden Fehlentscheidung?

In Barmbek sollen neue Wohnungen gebaut werden. Dafür soll der dortige Opernfundus weichen. So weit so gut. Aber wie kann eine Senatskommission eine Verlagerung nach Wilhelmsburg beschließen, ohne vorher mit den vor Ort ansässigen Mietern und Betrieben zu sprechen? Auch der zuständige Bezirk Mitte und die Stadtentwicklungsbehörde wurden offenbar nicht konsultiert, obwohl diese gerade für ihre Planungswerkstatt „Zukunftsbild Elbinseln 2013+“ auf den Elbinseln um Vertrauen und Bürgerbeteiligung warben.

Aber alles ist formal „korrekt“ gelaufen. So läuft das eben in Hamburg:
Es handelt sich um eine städtische Fläche in einem ausgewiesenen Gewerbegebiet (Bebauungsplan Wilhelmsburg 64 von 1988), die Anlieger haben kündbare Mietverträge und Hamburg ist eine zentralistisch organisierte Einheitsgemeinde.

Eine kluge Flächenpolitik sieht anders aus. Wollen wir Stadtentwicklung nicht mal selber in die Hand nehmen? Die Idee:

Wir fordern einen neuen Bebauungsplan, der aus dem „Gewerbegebiet“ ein „Mischgebiet“ macht. Im Mischgebiet ist hier vieles möglich. In einem städtebaulichen Ideenwettbewerb könnten attraktives bezahlbares Wohnen am Wasser, Arbeiten, Einkaufen, Grün, Freizeit und Kultur integriert werden. Dabei muss mit den gewachsenen Strukturen sorgsam umgegangen werden. So könnte Wilhelmsburg als Wohnort auch nach Westen wachsen bis ans Ufer des Veringkanals … und darüber hinaus?

Vernünftige Ideen brauchen manchmal etwas länger in unserer Stadt. Ein Bürgerbegehren könnte die Prozesse beschleunigen.

Dies soll am 17.9. vor Ort beraten werden. Unsere Gesprächspartner_innen sind:

  • Christiane Tursi, verikom Wilhelmsburg
  • Bernd Kniess, Professor für Städtebau und Urban Design an der HCU
  • Michael Ziehl, Stadtplaner und Vorstand der Genossenschaft Gängeviertel eG.
  • Tom Lecke-Lopatta,
    Stadtentwicklung und Flächennutzungsplanung in Bremen

Moderation: Hartmut Sauer, Verein Zukunft Elbinsel Wilhelmsburg

Einladung zum Pegelstand als PDF:

Was geht am Veringkanal – Pegelstand 17.9.2013

Ein Spaziergang am Veringkanal (Ostseite)
zwischen Honigfabrik und Interkulturellem Garten am 16.8.2013:

Eine umfangreiche Materialsammlung zum Thema:
Bestand, Pläne, Visionen zum Veringkanal und seinen beiden Ufern

Material zum Pegelstand November 2011 : Im Westen stinkt´s gewaltig
Wie wohnverträglich sind die Nordischen Ölwerke am Veringkanal?

 

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