Update, 12.08.
– Mitarbeiterschreiben des Direktoriums Groß-Sand (hier)
– Bericht im Hamburger Abendblatt (hier
„In diesen Zeiten müsste man Pflegeschulen eröffnen und nicht schließen“, so eine Mitarbeiterin der Krankenpflegeschule Groß-Sand in Wilhelmsburg. Die renommierte Pflegeschule des Krankenhauses Groß-Sand in Wilhelmsburg soll geschlossen werden. Dazu gab es heute Nachmittag eine Demo vor der katholischen Bonifatiuskirche in Wilhelmsburg.
„Von der Schließung der Krankenpflegeschule haben Schüler*innen und Mitarbeiter*innen erst erfahren, als die Schließung perfekt war. Das ist ein völlig inakzeptables Umgehen mit der Mitarbeiterschaft. Hinzu kommt, dass unser Krankenhaus selbst gefährdet ist. Sie konnten es alle der Presse entnehmen. Wir haben das Gefühl, dass wir abgewickelt werden sollen“, so Rosemarie Schubert, Personalschwester im Krankenhaus Groß-Sand. Das Klinikum Groß-Sand, unter der Trägerschaft des katholischen Bistums Hamburg, ist eins von drei Krankenhäusern im Süderelberaum.
Auch Metin Hakverdi, Bundestagsabgeordneter für den hiesigen Wahlkreis findet deutliche Worte: „Für mich ist es unvorstellbar, wenn es das Krankenhaus mit der Pflegeschule nicht mehr geben würde. Ich werde mich vehement für den Erhalt einsetzen. Wir haben im Süderelberaum mit dem Klinikum Groß-Sand drei Krankenhäuser. Und wie viele gibt es nördlich der Elbe? Das ist, ehrlich gesagt, auch eine Gerechtigkeitsfrage!“ Der gebürtige Wilhelmsburger kündigt zudem an, dass sich am 25. August der Hamburger Senat in einer Selbstbefassung mit der Situation rund um das Klinikum Groß Sand auseinandersetzen wird.
Wilhelmsburg ist ein wachsender Stadtteil. Mit dem Senatsprogramm „Sprung über die Elbe“ werden in den nächsten Jahren neue Wohngebiete entstehen. An keiner Stelle wächst Hamburg so stark, wie in Wilhelmsburg und im Süderelberaum. Über 12.000 neue Wohneinheiten sollen alleine in Wilhelmsburg entstehen. Wenn man das hochrechnet, wird die Bevölkerung von jetzt 55.000 Menschen auf rund 80.000 Menschen wachsen. Dazu kommen die Hafengebiete mit ihrem ganz besonderen Bedarf, z.B. bei Unfällen in der Akutversorgung. Die heutige Demo mit rund 150 Teilnehmer*innen, von den Krankenpflegeschüler*innen organisiert, war ein erster Meilenstein des Protestes gegen die Schließung der Krankenpflegeschule und der Gefährdung des Klinikums Groß-Sand.
Redebeitrag Adam Nell aus der Krankenpflegeschule
Rede-Adam-Nell-Krankenpflegeschule
Redebeitrag Rosemarie Schubert – Krankenschwester in der Chirurgie
Grußwort mit Solidaritätsadresse von Manuel Humburg
grusswort _mit_solidaritaetsadresse_manuelhumburg.pdf
Mitarbeiterschreiben des Direktoriums Groß-Sand
schreiben_an_mitarbeiter_20200811.pdf