Wilhelmsburger Inselpark: Jetzt doch Zaun statt öffentlicher Raum ? 21

Zaun-am-Park - 14-01-12 © Archiv Zukunft Elbinsel

Pressemitteilung Verein Zukunft Elbinsel Wilhelmsburg vom 12.1.2014 ***
Der Bezirk Mitte hat nach Meldung von wilhelmsburgonline.de („Der Zaun bleibt…“ 10.1.2014) mitgeteilt, dass der für die Gartenschau gebaute Zaun um den Wilhelmsburger Inselpark vollständig erhalten bleiben soll.  Die vorhandenen Zugänge sollen nur zu  noch bestimmenden Tageszeiten geöffnet werden.

Der Wilhelmsburger Inselpark gilt als Modell. Ist über kurz oder lang mit vergleichbaren Maßnahmen in den anderen Parks zu rechnen?

Entgegen Ankündigungen, dass der Park nach der igs 2013 den Bewohnerinnen und Bewohnern zurück gegeben werden soll, wird damit ein großer Teil Wilhelmsburgs auf Dauer der uneingeschränkten Nutzung als öffentlicher Raum entzogen.

Das bedeutet u.a.:

–          Die Wohngebiete im Osten und Westen des Parks verlieren außerhalb der Öffnungszeiten ihren Erholungs- und Bewegungsraum. Dazu gehören die neuen Wohngebiete (Mitte, Schlöperstieg, Terrassen), für die ausdrücklich mit der Nähe zum Park geworben wurde.

–          Abends kann man im Park weder spazieren gehen noch feiern. Vor der Arbeit dort joggen wird ebenso unmöglich. Hunde führt man dann auf den Wohnstraßen aus, statt im Park.

–          Die Wilhelmsburger Mitte, die laut offiziellen Planungen gestärkt werden sollte, ist gerade abends nur mit großen Umwegen – über laute und gefährliche Straßen – zu erreichen.

–          Die einzige für Fußgänger und Radfahrer erträgliche Brücke über die Bahn südlich der Neuenfelder Straße (die Verlängerung der Brackstraße) ist künftig außerhalb der Öffnungszeiten geschlossen.

–          Abendveranstaltungen im Bürgerhaus oder im Rathaus sind erheblich schlechter erreichbar.

–          Der schnelle Nord-Süd-Radweg, Alltagsroute 11[1] ist nur noch eingeschränkt nutzbar.

–          Die gerade mit Steuergeldern aufwändig angelegte Freizeitroute 6 (Elbbrückenradwanderweg) ist im Park ausgerechnet im Laufe des Abends nicht mehr nutzbar[2]

–          Die Schließung ist kontraproduktiv für das immer propagierte Zusammenwachsen von Wilhelmsburgs Osten und Westen.

Die WilhelmsburgerInnen werden so des großen Parks in der Mitte ihres Stadtteils enteignet. Das Hamburger Konzept der Integration von Stadtentwicklung und Grünentwicklung wird zerstört. Die zukünftige Entwicklung des Stadtteils wird damit nachhaltig gefährdet.

Statt eines Zauns, seiner Erhaltung und Bewachung brauchen Hamburg und Wilhelmsburg einen Park für und mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, eine gute Parkpflege und ein Klima der Achtsamkeit, das den Umgang der Wilhelmsburger mit ihrem Park bis zur Gartenschau immer geprägt hat.

Das knappe Geld des Bezirks wird falsch ausgegeben: Sollen Zäune mit Toren erhalten bleiben, muss Personal vorgehalten werden, das den Park morgens aufschließt und abends wieder abschließt. Das Personal und der Erhalt der Zäune kosten viel Geld.
Stattdessen sollten zur Pflege des Parks – die selbstverständlich unabdingbar ist – besser Gärtner angestellt werden, die ortskundig sind und nur für „ihren“ Park zuständig. So können Verantwortung und Wachsamkeit gestärkt und Beschädigungen vermindert werden.

Außerdem sollte der Versuch unternommen werden, durch deutliche Beschilderung das Bewusstsein zu stärken: Das ist unser Park!

Früher gab es in Wilhelmsburg dafür Schilder:

„Mi to lev nehmt blomen, strüter und beet in acht, de sünd for al min gest bedacht“

Diese Pressemitteilung als pdf:

PM_Zaun-statt-öffentlicher Raum

Pharusplan-Wilhelmsburg

Kopie aus der Pharus Stadtteilkarte, die zusammen  mit Wilhelmsburgern erarbeitet wurde

Hintergründe – Erläuterungen:

Anlage-Hintergründe

Dazu die Pressemitteilung des Bezirks Hamburg-Mitte vom 13.1.2014

Inselpark Wilhelmsburg


[1] City – Alter Elbtunnel – Wilhelmsburg – Harburg – TU Hamburg-Harburg, http://fahrrad.virh.de/cgi-bin/karten.pl?fahrrad&11&430&440&11&START: Alltagsroute 11

[2] Radwege in Hamburgs Grün (http://www.hamburg.de/radwege/):  Die Freizeitrouten sind im Gegensatz zu den Alltagsrouten in erster Linie für eine erholsame Radtour am Feierabend oder am Wochenende vorgesehen

21 Antworten zu “Wilhelmsburger Inselpark: Jetzt doch Zaun statt öffentlicher Raum ?

  1. Antworten Andreas Schwarz Jan 13, 2014 21:53

    Es ist offensichtlich: Diese Entwicklung hat eine geradezu fatale Tendenz. Wieder muss man sich mit psychisch Verklärten und ihren Auswüchsen in unsozialer Stadtentwicklungspolitik herumschlagen anstatt gemeinsam die Kräfte für längst vorhandene, positive Ansätze und konstruktive Weiterentwicklung bündeln zu können: Dieser Zaun gießt Öl in das schon etwas ruhig dahinflackernde Feuer der IBA_IGS-Gentrifizierungs-skeptiker .
    Ein „Bürgerpark“ sollte unbegrenzt allen Bürgern zur Verfügung stehen. Wenn es da Vorbehalte geben sollte, wären diese im Gemeinsinn zu klären – und zwar ohne Verzug. Eine rigide Vorgehensweise, wie derzeit von Bezirk Mitte avisiert, wird nicht zu tolerieren sein.

  2. Antworten PurpurBête Jan 14, 2014 11:43

    Ich bin fassungslos!
    Den ganzen letzten Sommer und die lange Zeit davor habe ich darauf gewartet, dass dieser unsägliche igs-Spuk vorbei geht und die Veloroute Richtung Harburg wieder befahrbar ist.
    Und nun das …
    Das ist ja ein brutaler Schlag ins Gesicht aller Harburger Rad-Pendlerinnen!
    Und natürlich auch derer, die nach einem Abend im Wilhelmsburger Süden oder in Harburg „in die Stadt“ (Stadtteile auf der anderen Elbseite, historisch gewachsener Ausdruck) zurück radeln wollen.

    Da ich mir das Kunstprodukt Park noch nicht angesehen habe (ich stehe mehr auf Natur als auf Beton), kann ich nicht beurteilen, ob es sinnvoll ist, einige begrenzte Teile nachts einzuzäunen. Eine öffentliche Radroute kann jedoch auf keinen Fall nachts unterbrochen werden.

  3. Antworten Wilhelmsburgerin Jan 15, 2014 07:25

    Ich finde es in Ordnung das ab einer bestimmten Zeit der Park abend geschlossen wird !!! Dann können dort wenigstens keine illegalen Mitbewohner schlafen. Die Alkoholiker haben keine Chance dort Randale zu machen und der Park wird vor Vandalismus etwas geschützt. Ich kann die Diskussion nicht verstehen.
    Es gibt brennende Themen wie z.B. das die Post weg soll in Kirchdorf und in der Veringstraße. Dafür sollte man mal kämpfen und nicht ob nachts der Park auf hat oder nicht.

  4. Antworten Anwohner Jan 15, 2014 11:45

    Als Anwohner des Inselpark bin ich fassungslos über die zerstörungen auf dem Parkgelände in den letzten Wochen und Monaten. Die Konseqenz den Park deswegen nachts zu schließen finde ich richtig und leider notwenig. Natürlich ist das für manche Verbindungen blöd, weil dann zu den schließzeiten mitunter umwege nötig sind. Aber dies ist mir auch als anwohner immer noch lieber, als diese sinnlose zerstörung mit ansehen zu müssen.

    Die Agrumentation von Herrn Humburg ist mir hier etwas zu einfach. Wie soll verhindert werden, dass der Park zur Müllabladefläche wird, alles aufgebrochen und ausgebudelt wird was nur irgendwie benötigt wird. Natürlich wäre es schöner, wenn solche Massnahmen nicht nötig wären, natürlich ist es für die Wegeverbindungen hinderlich, aber jetzt nur auf den Bezirk zu schimpfen geht an dem eigentlichen Problem vorbei. Wie verhindern wir die Zerstörungen?

    Es ist wohl leider so, dass das schließen vermutlich günstiger ist als ständig schäden zu beseitigen um den park dauerhaft als solchen zu erhalten. Leider.

  5. Antworten Michael Rothschuh Jan 15, 2014 12:24

    Paradigmenwechsel in der Stadtentwicklung
    Für das halbe Jahr der Internationalen Gartenschau 2013 war der Wilhelmsburger Park umzäunt. Der Bezirksamtsleiter von Hamburg-Mitte Grote will, dass der Park dauerhaft vergittert bleibt und nur durch einzelne Tore für noch festzulegende Tageszeiten geöffnet bleibt. Hingewiesen wird auf Zerstörungen im Park, die stattfinden könnten. Vor der Gartenschau gab es jahrzehntelang keine nennenswerten Probleme im Wilhelmsburger Park.

    Dies ist kein Thema nur für Wilhelmsburger, sondern alle Hamburger. Denn mit dem Hinweis auf ausgerissene Bänke und Diebstähle kann es bald Forderungen geben, in allen Stadtteilen Hamburgs z.B. Stadtpark, Volkspark, Hammer Park, Lohmühlen-Grünzug und Alsterwiesen einzuzäunen.

    Das bedeutet aber einen Paradigmenwechsel in der Stadtentwicklung: Hamburgs Charme gegenüber anderen europäischen Großstädten liegt gerade darin, dass grüne Räume, Parks und Wege immer mehr in die Stadt integriert und ohne alle Barrieren genutzt werden können.

    Spektakulär hat der Bürgermeister Scholz 2013 mit einem Bulldozer den vollständigen Abriss des Zauns am Spreehafenufer eingeleitet. Beginnt jetzt wieder die Zeit der Grenzen und Gitter?

  6. Antworten waschechte Wilhelmsburgerin Jan 15, 2014 12:46

    Total richtige Entscheidung:
    Der Zaun soll bleiben, um Vandalismus vorzubeugen.
    Es soll das erhalten bleiben, was uns noch von der IGS geblieben ist.

    Öffnung tagsüber ist vollkommen in Ordnung – wer treibt sich auch nachts im Park herum?

    Auch Planten und Blomen hat einen Zaun und ist tagsüber geöffnet und nachts geschlossen!

    • Antworten ureinwohner wilhelmsburgs Feb 3, 2014 22:47

      Völlig falsche Entscheidung.
      Der Zaun muß weg, er verhindert keinen angeblichen Vandalismus.
      Nur um das bischen der Hinterlassenschaften der Show angeblich zu schützen, uns allen die Wege und den Zugang zu versperren, geht gar nicht.

      Öffnung rund um die Uhr, weil man die Ruhe und Leere nur nachts genießen kann, denn seit wann hört das Leben nachts auf, oder haben nun alle gefälligst zu bestimmten Zeiten zu Haus zu bleiben?
      Ausgangssperre oder wie?

      Von zig Hamburger Parks ist nur ein einziger Park verschlossen, weil da viele Blumen rumstehen.

      Im ehemaligen IGS Park sind die meisten Pflanzen und Blumen von der IGS weggenommen worden, wie die vielen Gärten und Bäume. Es gibt folglich keinen rechtsschaffenden Grund mehr, unseren Park vor uns zu schützen.

  7. Antworten Hartmut Sauer Jan 15, 2014 13:23

    Ist es wirklich so, dass die dargestellten Vorteile einer nächtlichen Schließung tatsächlich erreicht werden können? Wenn behauptet wird, dass es in den letzten Wochen und Monaten zu Zerstörungen im Park gekommen ist, dann doch wohl nicht nachts. Denn in der Nacht war der Park immer abgeschlossen. Natürlich ist es nicht akzeptabel dass Pflanzen ausgegraben und geklaut werden, aber der Pflanzenraub passierte doch insbesondere nach Abschluss der igs am hellichten Tag. Vor der igs waren die Flächen um die Teiche beliebte Treffpunkte und Grillplätze. Ärgerlich war, dass viele Nutzer Reste und Grillmüll einfach liegen gelassen haben. Solcher Müll entsteht am Tag und in den Abendstunden, da hilft eine nächtliche Schließung überhaupt nicht. Wer randalieren will, für den ist dieser Zaun sicher kein Hindernis, auch Sprayer wird man durch nächtliche Schließungen nicht abhalten. Es ist doch geradezu ideal in der Nacht völlig ungestört die Lärmschutzwände zu besprühen.
    Ich finde es viel wichtiger sich zu überlegen wie der Park gepflegt und erhalten werden kann. Richtig ist, dies nicht nur zu einer Aufgabe des Bezirkes zu machen, sondern, dass wir uns als Wilhelmsburger verantwortlich für den Park und den sorgsamen Umgang damit fühlen.
    Die Entwicklung der neuen Mitte und das viel beschworene Zusammenwachsen Wilhelmsburgs wird sicher nicht gelingen, wenn wir in der südlichen Mitte einen teilweise geschlossenen Park haben und in der nördlichen Mitte ein Industrierevier.

    • Antworten PurpurBête Jan 15, 2014 17:45

      Das ist ein richtig schöner, durchdachter Kommentar.
      Menschen (zum Beispiel Berufspendlerinnen), die den Park auf der seit Ewigkeiten existierenden Radstrecke durchqueren wollen, in eine Ecke mit Randalier*innen, Vandal*innen und Verbrecher*innen zu stellen, ist völlig indiskutabel. Das Leben findet nicht nur tagsüber statt!
      Ich bin erschreckt über die Stammtischparolen einiger Kommentator*innen.

  8. Antworten Wilhelmsburger Jan 15, 2014 15:44

    Ein Zaun um unseren noch schönen Park ist die richtige Entscheidung!

    Jeder – ob Fußgänger oder Radfahrer kann ihn tagsüber zu besuchen!
    Jeder kann sich am Tage an den noch erhaltswerten Park auf den schönen Wege entlang der Bracks und Wettern erfreuen.

    Wir beobachten nach der IGS-Schließung noch immer viele Besucher, die sich über die Anlagen freuen.

    Nachts hat hier keiner was zu suchen!

    Man sollte überlegen, einen Wachdienst zu beauftragen oder einen Bünabe, der Kontrolle läuft, um den jetzigen Zustand zu erhalten.

    Denn wer kommt für die sinnlosen Zerstörungen auf? Die Hamburger
    Senatskassen sind leer! In der Vergangenheit konnten nicht einmal die Wettern aufgrund fehlender Gelder gereinigt werden.

    Wie schnell öffentliche Plätze verdrecken, ist ist allen bekannt!

    Also nachts schließen!

  9. Antworten Liesel Amelingmeyer Jan 15, 2014 21:58

    Könnt Ihr Euch / können Sie sich die Alster mit ihrem Grünzug mitten in der Stadt und den Stadtpark eingezäunt und mit „Ladenöffnungs“- und Schließzeiten vorstellen? Ich nicht und deshalb möchte ich auch nicht, dass wir unseren neuen Volkspark in der Wilhelmsburger Mitte abriegeln. Selbst dann nicht, wenn das (nur) zu nachtschlafender Zeit und ganz frühmorgens sein soll. Liebe Leute, ich kann ja verstehen, dass es erst einmal nahe liegt, unseren „kommodigen“ neuen Park, der auf der Gartenschau so schön, so blitzblank und ohne Hinterlassenschaften jeglicher Art vor uns lag, jetzt gegen das rauhe Leben einzutauschen. Aber so ist es eben – jetzt gehört der Park allen. Ohne Eintritt, dafür aber mit umso mehr Verantwortung bei jedem von uns allen, dass er nicht verwahrlost. Auch der Bezirk braucht einen Batzen Geld, um die Pflege zu betreiben und eine gute Crew von Parkwächtern. Ich gebe zu, da kann man schon mal auf die Idee kommen, die Zeit, wo neben allem Erholungswert auch Schäden angerichtet werden könnten, möglichst übersichtlich und finanziell kalkulierbar zu halten. Ich habe es von Seiten des Bezirkes HH-Mitte aber auch so verstanden, dass dies erst einmal nur eine Idee ist und noch kein Beschluss. Ich finde, ein zu allen Zeiten und zu allen Seiten hin offener Park mit vielen Kümmerern im Kleinen und im Großen wäre doch schön. Man stelle sich nur die umgekehrte Meldung vor, dass der neue Volkspark des 21. Jahrhunderts auf der Elbinsel Wilhelmsburg sich durch Zaun und Schließung vor Vandalismus schützen muss. Dann haben wir ihn schon wieder, diesem Bronx-Geruch, den wir doch hinter uns lassen wollten…

    Liesel Amelingmeyer

  10. Antworten Dirk Holm Jan 16, 2014 11:04

    Die Argumente derjenigen, die für die nächtliche Schließung des Parks eintreten, überzeugen mich nicht. Wenn es denn die Möglichkeit gibt abzuschließen, ist es nur noch ein kleiner Schritt dahin, Eintrittsgeld zu verlangen. Dafür war der Zaun ursprünglich ja auch gedacht. Gegenteilige Beteuerungen mag man glauben oder nicht. Sie gelten allen-falls für heute. Wenn morgen eine neue Einnahmequelle nötig ist, wird eben kassiert.

    Ich freue mich übrigens sehr, dass nun eine intensive öffentliche Diskussion in Gang gekommen ist. Ohne den Artikel auf WilhelmsburgOn-line, die Stellungnahme von Zukunft Elbinsel und die breite Bericht-erstattung der Medien, wäre es dazu kaum gekommen. Wichtig ist doch, dass die Entscheidung über Verschluss oder Öffnung, nicht über unsere Köpfe hinweg getroffen wird. Wie so viele andere Entscheidungen der letzten Jahre!

  11. Antworten Claus Schult Jan 17, 2014 12:17

    Ich bin ein absoluter Gegner des Zaunes um den Inselpark. Dieser muß komplett wieder abgebaut werden, öffentliche Wege sind betroffen.
    Meine Befürchtung ist, dass der Bezirk Hamburg-Mitte nicht die Mittel hat, um den Park zurück zu bauen.
    Weiter ist zu sagen, daß wenn abgeschlossen wird, dann bitte überall. Zum Beispiel am Schlöperstieg stehen abends die Pforten zum Park hin offen und der Zaun ist dort zu niedrig, um Übergriffe auf das Inventar, Bänke etc. zu verhindern. Das gleiche gilt für das Wasserwerk. Im Klettergarten sind tagsüber schon extreme Schäden verursacht worden.
    Durch die Schließung von öffentlichen Wegen (Übergang Griesbachbrücke),der Weg von Kirchdorf Richtung Kükenbrack und auch der Fußweg von der S-Bahn kommend Richtung Kurdamm usw ist morgens und abends gesperrt,sind gewaltige Umwege entstanden. Ich vermute, dass das Gelände des ehemaligen Friedhofs Mengestrasse auf Dauer auch eingezäunt bleibt, weil dort kostenpflichtige Veranstaltungen stattfinden sollen.

  12. Antworten Helga_Arp Jan 20, 2014 13:04

    Hab ich mir gleich gedacht, dass das dummes Zeug ist, dass nur nachts geklaut wird. Da hat sich doch jemand eine Schubkarre voll Erde aus einem der Heimatgarten-Hochbeete am Kuckucksteich geholt.
    Gegen Klauen hilft alles Abschliessen nicht. Das geht am Tag sogar besser, wer wird schon jemanden, der in Arbeitsklamotten tagsüber mit einer Schubkarre voll Erde rumläuft, verdächtigen?
    Das einzige, was gegen Klauen und Vandalismus hilft, ist, wenn der Park von allen als „unser Park“ wahrgenommen wird, und das kann nur geschehen, wenn der Park uneingeschränkt zugänglich ist und genutzt werden kann. Dann beklaut man sich nämlich selbst, und wer will das schon?

  13. Antworten Helga_Arp Jan 20, 2014 13:20

    und schöne Grüsse von meiner Mutter, fast 90 und aus Blankenese, die fast zum ersten Mal in ihrem Leben einen Leserbrief ans Abendblatt geschrieben hätte, nachdem sie dort von der Parkschliessung gelesen hat, weil sie es so empörend findet, dass der Park abgeschlossen wird.
    Blankenese ist voll von Parks, die wichtige Wegebeziehungen sind. Niemand kommt auf die Idee, diese zu verschliessen.
    Normalerweise geht mir ja diese Wilhelmsburg-Blankenese-Dichotomie total auf den Keks, aber hier kann ich mich nur meiner Mutter anschliessen, es ist empörend, wenn die Verwaltung Wilhelmsburger pauschal als Menschen ansieht, die gerne im dunkeln öffentliches Eigentum zerstören.

  14. Antworten Webmaster Forum Wilhelmsburg Jan 20, 2014 17:00

    Der Webmaster sagt DANKE für die engagierten Kommentare und freut sich über die muntere Debatte. So soll es doch sein: Dass über öffentliche Angelegenheiten nicht einsam entschieden, sondern auch öffentlich debattiert wird. Jedenfalls hat unsere Pressemitteilung zum Zaun dazu einiges beigetragen. Es gibt ein großes Echo in den Medien. Und die zahlreichen Leser-Kommentare machen deutlich, dass das Thema natürlich umstritten ist.
    Der zuständige Bezirk Mitte hat schnell reagiert und die Pläne zwar nicht dementiert aber versichert, dass noch nicht endgültig entschieden ist. wilhelmsburgonline.de gibt einen ausführlichen Überblick und schreibt: „Bezirksamt rudert zurück“.
    Wie sich Bezirksversammlung und Regionalausschuss positionieren,
    hängt jetzt stark von der weiteren öffentlichen Meinungsbildung ab.
    Am 25. Mai sind ja auch Bezirkswahlen.

  15. Antworten Keimzelle Jan 26, 2014 20:39

    Wir, die Gärten im Netzwerk Solidarisches Gemüse, erklären uns solidarisch mit den Forderungen des Interkulturellen Garten Wilhelmsburg, dass der Zaun um das ehemalige Gelände der igs fallen muss und der so genannte Volkspark in Wilhelmsburg auch dem Volke als öffentlicher Raum zugänglich wird.

  16. Antworten Claudia Roszak Feb 1, 2014 02:08

    Der neue Inselpark erstreckt sich über eine ca. 100 Hektar. Er verbindet verschiedene Teile der Insel, die sonst nur über Umwege erreichbar wären. Verbindungen schaffen, Begrenzungen aufheben und Grünnetz ausbauen gehörten zu den erklärten ursprünglichen Zielen der IGS Planungen. Insofern ist es mir absolut unverständlich, dass wir darum betteln müssen, dass der Zaun wieder abgebaut wird.
    Liebe Ex-IGS GMBH und liebes Bezirksamt: Wenn Ihr kein Geld habt, den Zaun wieder abzubauen, dann fragt uns BewohnerIinnen doch einfach.
    Wir sind nämlich kreativ und helfen Euch gerne unentgeltlich – z.B. im Rahmen eines Vorfrühlings-Events: Wilhelmsburg räumt den Zaun weg“.
    Mit Equipment müßtet Ihr natürlich aushelfen und heißer Kaffee oder Tee und vielleicht eine Waffel wären auch sehr nett. Notfalls können wir aber auch die Verpflegung organisieren. Also ich finde, dass ist doch ein gutes Angebot, oder?

  17. Antworten Claudia Roszak Feb 1, 2014 02:14

    …Ach, ich hatte noch etwas vergessen:
    Unser Inselpark sollte unbedingt mit funktionierenden öffentlichen Toiletten und Personal ausgestattet werden. Also wieder her mit den Containern von der IGS. Damit wäre eine mögliche Verschmutzungsquelle verhindert.

  18. Antworten Henriette Feb 4, 2014 20:23

    Je massiver man einzäunt, desto mehr Begehrlichkeiten weckt man.
    Der Wilhelmsburger Stadtpark muss für alle da sein, von allen Seiten und zu jeder Zeit!

  19. Antworten ben Apr 18, 2015 09:42

    Ich war letztes Wochenende dort. Der Park wird zum Drogen Palast. Wenn man im Park reinkommt ist da so eine Tonne am Fussball Platz, da wurden Drogen konsumiert. Das ist ein gutes Versteck in der Tonne. Wo ist da die Stadt und deren Kontrollen? Waren auch noch alles Jugendliche. Dieser Park ist gut für alles was man nicht darf. Hunde haben in diesen Park nichts zu suchen, weil da Kinder spielen. Die würden nur in Hunde Kot versinken. Ganz schlecht gemacht Stadt Wilhemsburg. Und es gibt auch kein WC .

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