Luftmessstation gegen Atemnot gefordert

Luftmessstation vor der neuen Umweltbehörde in der Wilhelmsburger Mitte gefordert

Anlässlich des Probelaufs des Kraftwerks Moorburg fordern Engagierte Wilhelmsburger mit einer Gasmaskenaktion am Samstag, den 20.7.2013 um „5 vor 12“ vor der Behörde BSU die Einrichtung einer Luftmessstation für Feinstaub und Stickoxide in der Wilhelmsburger Mitte.

Die Wilhelmsburger Mitte ist jetzt schon ein Hotspot für Luftschadstoffe.
Mit einer mobilen Messstation wurden bereits 2006 in der Mengestrasse NO2-Werte deutlich über dem damaligen EU Grenzwert von 40 µg/m3 NO2 ermittelt.

Die aktuelle Meßstation in der Parkanlage im Rotenhäuser Feld (nähe Bunker) liefert keine repräsentativen Werte.

Messstation

© Copyright: Manuel Humburg

Ursächlich bisher: der Autoverkehr.
Mit der Inbetriebnahme des Kohlekraftwerkes in Moorburg kommen weitere massive Belastungen auf die in Windrichtung liegenden Wilhelmsburger Wohngebiete zu.
Eine weitere Zunahme des Autoverkehrs in der Wilhelmsburger Mitte – wie in den Plänen für den Ausbau der Wilhelmsburger Reichsstrasse und der Hafenquerspange vorgesehen – widerspricht EU-Recht, konterkariert alle Bemühungen für einen Umstieg auf die Bahn und nimmt Krankheit und vorzeitigen Tod zynisch in Kauf.

Von einer verantwortungsvollen Umweltbehörde in dieser Stadt darf hier deutlicher Widerspruch erwartet werden. Eine Luftmessstation vor der Tür könnte dafür weitere belastbare Argumente liefern.

Nachtrag zur Aktion am 20. Juli 2013

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat sich am 20. Juli 2013 erneut gegen die drohende Inbetriebnahme des Kohlekraftwerks Hamburg-Moorburg ausgesprochen und sich mit der Aktion der „Engagierten Wilhelmsburger“ solidarisiert. Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder.

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