Dratelnstraße soll als Hauptverkehrsstraße ausgebaut werden.

von Michael Rothschuh+++

Neue Süd-Nord-Achse für Schwerlastverkehr?

Kritiker der Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße, aber auch die Polizei hatten vor dem massiv steigenden Verkehr zur geplanten neuen Auffahrt der Wilhelmsburger Reichsstraße gewarnt, direkt neben Schulgebäuden und neuer Behörde und als neue Zerschneidung der Wilhelmsburger Mitte.

Jetzt hat der SPD-Senat in seinem Rahmenkonzept „Hamburgs Sprung über die Elbe – Zukunftsbild 2013+“ angekündigt: „Nach Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße mit der neuen Lage der Anschlussstelle Rotenhäuser Straße, die die bisherige Anschlussstelle Wilhelmsburg-Mitte ersetzt, bekommt die Dratelnstraße die Funktion einer Route für die äußere Haupterschließung und wird entsprechend leistungsfähig als Hauptverkehrsstraße ausgebaut“.

Erläutert wird das mit der Grafik:

Nord-Süd-Achse

Die Skizze zeigt, wie das „Haupterschließungsnetz“ für PKW
und LKW an die verlegte Wilhelmsburger Reichsstraße mit
der neuen Anschlußstelle Wilhelmburg-Mitte (dann weiter
nördlich: Höhe Rotenhäuser Straße) „angepasst“ werden soll.
Dadurch entsteht faktisch eine neue Hauptverkehrsstraße
zwischen Neuenfelder Straße und Harburger Chaussee.
Abb: Senat (Rahmenkonzept 2013+, Seite 44)

Der SPD-Senat geht damit in Konfrontation auch gegenüber SPD und Grünen im Bezirk Mitte. Deren Koalition setzt sich laut ihrem gerade geschlossenen Koalitionsvertrag „dafür ein, dass die Straßenzuschnitte rund um die neue Abfahrt Wilhelmsburger Mitte nicht verändert werden.“

Faktisch entsteht so von der Dratelnstraße über die Rubbertstraße, den Vogelhüttendeich und die Schlenzigstraße eine neue Süd-Nord-Trasse vor allem für Lastwagen. Das ist praktisch für das Gewerbegebiet, in dem sich nach der Verlagerung des Containerlagers an der Jaffestraße gerade ein neuer Containerhandel ansiedelt. Es ist aber schlecht für den Wohnungsbau, der angeblich durch die Verlagerung der Wilhelmsburger Reichsstraße entstehen sollte, und Wind auf die Mühlen der Kritik an der Verlegung, über die erst noch vor den Gerichten entschieden wird.

Das Rahmenkonzept und weitere Dokumente zum Thema findest Du hier

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