Wie weiter mit Wilhelmsburg?
Wahlprüfstand mit: Olaf Duge, GRÜNE, Kurt Duwe, FDP, Dirk Kienscherf, SPD, Heike Sudmann, LINKE – Moderation: Hartmut Sauer
Mit früheren Wilhelmsburger Wahlprüfständen, bei denen das Interesse an Hamburger Spitzenkandidaten den großen Saal im Bürgerhaus füllte, konnte sich die diesjährige Veranstaltung vor der Bürgerschaftswahl nicht vergleichen.
Mit Olaf Duge, GRÜNE, Kurt Duwe, FDP, Dirk Kienscherf, SPD und Heike Sudmann, LINKE waren diesmal die stadtentwicklungspolitischen Sprecher_innen der Parteien der Einladung des Vereins Zukunft Elbinsel Wilhelmsburg gefolgt.
Dafür reichte der kleine Saal aus.
Für eine Überraschung sorgte gleich am Anfang die CDU: Sie glänzte durch Abwesenheit.
Das passt zu dem Eindruck, dass Wilhelmsburg anscheinend nicht mehr so ganz oben steht auf der Hamburger Agenda.
Die vier anwesenden Experten für Stadtentwicklung zeigten sich jedoch gut informiert zu den Anliegen vor Ort. Alle mussten sich ja bereits im Stadtentwicklungsausschuss mit Wilhelmsburg befassen: Bei der öffentlichen Anhörung am 18.12. war von „A“, wie Arbeitslosigkeit, über Bildung bis Spreehafen, Verkehr und „Z“ wie Zuwanderung in den über 30 Wortbeiträgen von engagierten Menschen aus Wilhelmsburg alles dabei.
Auch jetzt machte das Publikum regen Gebrauch von der Möglichkeit, ihre Themen einzubringen.
Sorge bereitet die Wolke vom Kohlekraftwerk Moorburg. Messstationen für Feinstaub und Stickoxide gehören an den Stübenplatz und in die Wilhelmsburger Mitte, da wo die meisten Menschen betroffen sind. Kleingärtner vom Assmannkanal fordern den Erhalt der dortigen grünen Lunge. Beim Wohnungsbau soll nicht am realen Bedarf der hiesigen Bevölkerung vorbei geplant werden. Eine Strategie gegen das weiter zunehmende soziale Elend wird vermisst. Die so hoffnungsvoll gestartete Bildungsoffensive droht den Bach, bzw die Elbe herunter zu gehen. Die Idee vom „Kulturkanal“ im Westen soll endlich konkret umgesetzt werden. Kommt die Holsten Brauerei an den Haulander Weg?
Für eine „Kleine Bürgerschaftsdebatte“ hatte Moderator Hartmut Sauer das Thema „Verkehr“ vorgegeben. Diese Debatte und andere Beiträge sind per Video dokumentiert und können hier betrachtet werden.
Aus dem Publikum meldeten sich auch Sigrun Mast für die Neuen Liberalen und Mustafa Mesut Yasar als Einzelkandidat auf der Liste „Warum nicht!“ zu Wort. Bei einem Wahlprüfstand sollten auch kleine Parteien und neue Gruppierungen eine Chance bekommen.
Einladung mit Themen, die Wilhelmsburg bewegen:
Die „kleine Bürgerschaftsdebatte“:
Einleitender Vortrag Manuel Humburg:
Liebe Seitenmacher und -steuerer,
ich habe mir eben einige Eurer Mitschnitte und Fotos angesehen – ich finde, das ist ein großer Fortschritt für die Transparenz der Aktivitäten und bringt den jeweiligen Prozess viel näher. Das mildert den Schmerz, wenn man nicht dabei sein konnte (!) und bringt eine sehr viel eindrucksvollere Dokumentation. Die Lust das nächste Mal dabei sein zu wollen, steigt damit, finde ich!
Natürlich ist die jeweilige Ausleuchtung in den Aufnahmen verbesserungsfähig – aber das Wesentliche ist dabei und bringt die entscheidende Eindrücke. Ihr seid einfach im besten Sinne modern, nutzt die guten Möglichkeiten von medialer Technik für noch bessere Chancen auf konkrete Beteiligung, also für mehr Demokratie.
Großes Kompliment und echte Freude!
Herzliche Grüße
Jürgen Dege-Rüger